Urban Research Institute – Kunst und öffentlicher Raum

Das Urban Research Institute erarbeitet Methoden und Werkzeuge, entwickelt Strategien und Handlungsformen zur aktiven Gestaltung gesellschaftlicher Zustände. Der Zustandsraum einer Gesellschaft ist in ständiger Veränderung. Eine relevante Beteiligung verlangt Beweglichkeit, interdisziplinäres Arbeiten, die Arbeit an 1:1 Modellen, künstlerisches Forschen – projekt- und praxisorientiert.

Das Urban Research Institute wurde von Georg Winter an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg gegründet. Seit 2007 besteht das Institut als offenes Forschungsteam unabhängig universitärer Verwaltungsstrukturen, unter Beibehaltung enger Beziehungen zu vielen Hochschulen. Michael Markert gehört zu den Gründungsmitgliedern des Instituts.

Das Urban Research Institute am Nürnberger Hauptmarkt (2007) Foto: Markert
Innenausbau im Urban Research Container am Hauptmarkt Nürnberg (2007), Foto: Markert
Das Urban Research Institute am Nürnberger Hauptmarkt (2007) Foto: Markert
Das Urban Research Institute am Nürnberger Hauptmarkt (2007) Foto: Markert
Der Urban Research Container wird im Hafen Nürnberg verladen (2008) Foto: URI
Der Urban Research Container in der Kongresshalle Nürnberg (2010) Foto: URI

Der erste Einsatz der mobilen Außenstation des Urban Research Institute war 2007 am Nürnberger Hauptmarkt an der Frauenkirche. Das Erzbistum Bamberg hatte im Rahmen einer Zusammenarbeit mit der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg zu einer künstlerisch-situativen temporären Installation über die Sommermonate eingeladen. Es fanden eine Vielzahl an Performances, Ausstellungen, Diskussionen und partizipativen Formaten an einem der belebtesten Plätze Nürnbergs statt.

Der Aktionscontainer des Instituts wurde mehrfach an andere Orte gebracht, 2008 etwa nach Kitzingen und später in die Kongresshalle Nürnberg am Reichsparteitagsgelände.

Ein “Glossar des urbanen Raumes” erschien 2008 in Kooperation mit dem Arbeitskreis für gemeinsame Kulturarbeit Bayerischer Städte e.V.

“Der Raum: Er ist real und virtuell, er tritt als Universum oder Wohnzimmer in Erscheinung; er ist Anlass für gesellschaftliche und private Entwürfe, Auslöser für Ängste und Konflikte. Durch ihn aufgeworfene Probleme provozieren politische, städte-planerische und künstlerische Lösungsansätze. Er ist Spielplatz und Arena, Sphäre und Territorium, er lässt sich unterteilen, strukturieren, ordnen, kultivieren oder brach legen. Je länger man über ihn nachdenkt und sich mit ihm beschäftigt, um so deutlicher zeigt sich seine Amöben-haftigkeit: Aus einer seiner Falten drängt sich stets die Frage nach der Realität.” — Georg Winter (2011)

2011 veranstaltete das Urban Research Institute auf Einladung der HBK Saar ein Symposium im Weltkulturerbe Völklinger Hütte zum Thema “Fucking Space: Arbeiten am Raumbegriff”.

Symposium im Welterbe Völklinger Hütte (2011)
Das Urban Research Institute auf AEG zur Langen Nacht der Wissenschaften in Nürnberg (2009) Foto: Markert

Mitglieder

  • David Baur
  • Martin Fürbringer
  • Francesca Gammicchia
  • Susanne Jakob
  • Michael Markert
  • Kerstin Polzin
  • Marc Rammelmüller
  • Agnes Ritli
  • Michl Schmidt
  • Claudia Spanhel
  • Andrea Spreafico
  • Anja Schoeller
  • Florian Tuercke
  • Chris Weiß
  • Peter Wendl
  • Georg Winter
  • Myung-Jin Yu
  • Ladislav Zajac
  • u.a.

Quellen und Publikationen (Auswahl)

  • Urban Research Institute (2011) Fucking Space. Arbeiten am Raumbegriff. Urban Research Institute. Saarbrücken: Blattlaus. ISBN 978-3-8442-1387-4
  • Urban Research Institute (2008) Glossar des urbanen Raumes. Kunsträume Bayern. Urban Research Institute in Kooperation mit dem Arbeitskreis für gemeinsame Kulturarbeit Bayerischer Städte e.V.
  • S_A_R Projektbüro — fucking_space (2011). Available at: https://www.sar-projektbüro.de/15/ https://www.xn--sar-projektbro-rsb.de/p9940676/ (Accessed: 9 February 2025).